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Fleischer & Teusner Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure - Vermessung

Vermessungen

Unter Vermessung „im Allgemeinen“, auch als Geodäsie bezeichnet, versteht man die Erfassung von tatsächlichen und rechtlichen Bestandteilen von Teilen der Erdoberfläche mittels messtechnischer Verfahren.

Die Vermessung „im Speziellen“ ist meist auf einen konkreten Auftragszweck abgestimmt, wie zum Beispiel die Bestimmung von Grenzen, der Messung von Gebäuden oder der Bestimmung der Topographie von einzelnen Grundstücken.

Der Bereich der Vermessung, den wir für Sie leisten, lässt sich dabei grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen: die Ingenieurvermessung und die hoheitliche Vermessung.

Ingenieurvermessungen

Als Ingenieurvermessung bezeichnet man alle nicht hoheitlichen Vermessungsaufgaben. Im Grunde sind dies technischen Vermessungen, die im Zusammenhang mit der Planung, Absteckung, Aufnahme und Überwachung von Hoch- und Tiefbauten, Ingenieurbauwerken, Straßen und Bahnen, Leitungen, im Maschinen- und Anlagenbau sowie natürlicher Objekte benötigt werden.

Unser Büro hat langjährige Erfahrung in der Betreuung von Bauprojekten unterschiedlichster Größenordnung. Wir unterstützen Sie von der Beratung über die komplette Bauausführung bis hin zur Abnahme des Bauwerkes und stellen mit Hilfe unseres fachkompetenten Teams sowie modernster Hard- und Software eine präzise und termingerechte Ausführung der Ingenieursvermessungen sicher.

Im Einzelnen sind dies:

Ingenieurvermessungen

Bestandsplan

Ein Bestandsplan stellt den derzeitigen Bestand der Erdoberfläche und der baulichen Anlagen dar.
Die Grundlage des Bestandsplanes bildet der Amtliche digitale Katasternachweis, welchen wir für Sie beschaffen, sowie das örtliche Aufmass der Topographie nach Lage und Höhe. Aus diesen Daten erstellen wir den Plan, den wir Ihnen in dann in den gewünschten Datenformaten zur Verfügung stellen.

Je nach Wunsch des Auftraggebers kann der Bestandsplan durch weitere Informationen, die zur Umsetzung des jeweiligen Auftragszweckes erforderlich sind, ergänzt werden (z.B. Baurecht, Versorgungsleitungen etc.)

Einfacher Lageplan

Bei der Planung Ihres Bauvorhabens und zur Abgabe des Bauantrags bei der Baubehörde benötigen Sie einen Lageplan zum Bauantrag entsprechend der Bauprüfverordnung (§ 3 BauPrüfVO NRW).

Auf Grundlage der digitalen Katasterdaten, des örtlichen topographischen Aufmaßes des Grundstückes sowie der Nachbarbebauung und, wenn vorhanden, dem Bauplanungsrecht erstellen wir den einfachen Lageplan. Hierbei handelt es sich zunächst um den sogenannten „Vorplan“. Dieser wird Ihrem Architekturbüro als Planungsgrundlage zur Verfügung gestellt.

Ist die Planung des Gebäudes abgeschlossen, sendet der Architekt uns die Grundrisse, Ansichten und Schnitte des geplanten Gebäudes zu. Auf Basis dieser Daten erfolgt dann der „Projekteintrag“ des Gebäudes in den Lageplan. Hierbei werden dann auch die nach Landesbauordnung NRW erforderlichen Berechnungen (GRZ/GFZ, Abstandsflächen etc.) von uns durchgeführt und in den einfachen Lageplan eingetragen. Nach abschließender Abstimmung mit dem Architekten wird der Lageplan dann geplottet und in der gewünschten Anzahl an den Architekten versendet.

Wie den oben bezeichneten Ausführungen zu entnehmen ist, ist der einfache Lageplan im Prinzip identisch mit dem Amtlichen Lageplan. Dieser stellt also, wenn keine der in § 3 Absatz 3 Nummern 1-4 BauPrüfVO NRW genannten Bedingen vorliegen, die für den Bauherren kostengünstigere Variante dar, da hier keine Abrechnung der Gebührenordnung vorgeschrieben ist.

einfacher Lageplan

Absteckung

Grobabsteckung

Bei der Absteckung zur Aushebung der Baugrube (Grobabsteckung) werden die maßgeblichen Gebäudeeckpunkte entsprechend der genehmigten Planung in die Örtlichkeit übertragen und mit Pflöcken markiert. Gleichzeitig wird ein Höhenbezugspunkt angegeben. Damit kann das Unternehmen, das die Erdarbeiten ausführt, den Aushub nach Lage und Höhe exakt vornehmen.

Die Grobabsteckung ist notwendig, um Mehrkosten durch einen falschen Aushub der Baugrube zu vermeiden. Der Aushub an der richtigen Stelle und in der geplanten Tiefe ist essentiell für ein kostenbewusstes Verhalten am Bau.

Grobabsteckung
Grobabsteckung

Feinabsteckung

Nach dem Abschluss der Erdarbeiten erfolgt die Feinabsteckung zur präzisen Platzierung des Bauvorhabens auf dem Grundstück. Dabei werden die Außenwände des geplanten Bauvorhabens, ggf. auch andere Achsen, auf das Schnurgerüst mittels Nägeln übertragen. Verbindet man die entsprechenden Nägel mit Schnüren bilden diese die Außenkanten des Bauwerks ab.

Falls noch nicht vorhanden, wird ein Höhenbezugspunkt vor Ort angegeben. Bei größeren Bauwerken werden in aller Regel Achsen für Stützpfeiler, einzelne Achspunkte und/oder Höhen in einzelnen Geschossen (sog. Meterrisse) angegeben.

Zur Kontrolle erhalten die am Bau Verantwortlichen ein Absteckungsprotokoll, dem die näheren Einzelheiten, wie Gebäudemaße, Grenzabstände oder Höhenangaben zu entnehmen sind. Diese Absteckung gibt dem Bauherrn die Sicherheit, dass das Bauvorhaben die geforderten Grenzabstände einhält und dass das Bauwerk nach Lage und Höhe der Baugenehmigung entsprechend gebaut werden kann.

Feinabsteckung
Feinabsteckung
Feinabsteckung

Sockelabnahme (nach LBO NRW)

Während der Ausführung eines Bauvorhabens kann die Baugenehmigungsbehörde nach § 81 (2) LBO vom Bauherrn den Nachweis verlangen, dass das Bauwerk nach Lage und Höhe entsprechend dem genehmigten Bauantrag errichtet wurde. Dies erfordert eine örtliche Vermessung des bis dahin fertiggestellten Baukörpers. Über das Ergebnis der Kontrollmessung wird eine Bescheinigung erstellt und dem Auftraggeber zu Weiterleitung an die Baugenehmigungsbehörde übermittelt.

Mit dieser Bescheinigung können Architekt und Bauherr beruhigt an die Weiterführung des Bauwerkes gehen. Dies erfolgt in aller Regel vor Fertigstellung des Erdgeschosses, um teure Fehler frühzeitig zu erkennen und ggf. einzugreifen.

Längs- und Querprofile

Unter Längs- und Querprofilen versteht man einen vertikalen Schnitt durch das zu vermessende Objekt. Das Längsprofil beinhaltet dabei hauptsächlich das Längsgefälle des ausgemessenen Geländes. Das Querprofil beschreibt hingegen den Aufbau einer Straße mit angrenzenden Begleitflächen wie Gehwegen, Parkplätzen, Bankett oder Wegeseitengräben. Im Wasserbau ist dies ähnlich. Hier werden das Gefälle des Gewässerbettes und ein Schnitt durch dieses dargestellt, um z.B. Durchflussmengen bei bestimmten Wasserstandshöhen berechnen zu können.

Längs- und Querprofile

3D Modellierung

Digitale Geländemodelle (DGM)

Digitale Geländemodelle bilden die Erdoberfläche dreidimensional ab. Hierfür wird das Gelände mittels Dreiecksvermaschung bestmöglich abgebildet. Je höher die Punktdichte des Modells ist umso genauer ist das Abbild der Oberfläche. Mit diesen Modellen kann die Geländeform am Computer visualisiert werden. Benötigt werden digitale Geländemodelle hauptsächlich bei der Massenberechnung.

3D Modellierung
3D Modellierung

Massenberechnung / Volumenberechnung

Ein wesentlicher Kostenfaktor bei nahezu allen Baumaßnahmen ist der Transport der Erdmassen. Ein Instrument zur Ermittlung von Erdmassen ist die Volumenberechnung. Diese bezeichnet die Ermittlung des Volumens von beispielsweise Mieten (in Kubikmetern).

Nachdem das Volumen von einer Miete bestimmt wurde, kann daraus die Masse ermittelt werden.
Durch Verschneidung zweier Horizonte können die zu bewegenden Volumen berechnet werden.

Durch ein örtliches Aufmaß erhält man dreidimensionale Koordinaten, wodurch man nach Auswertung durch eine bestimmte Geosoftware ein digitales Geländemodell entwickeln kann.

Die Ergebnisse der Berechnung werden auf Wunsch tabellarisch dokumentiert und in gebräuchliche Datenformate formatiert, sodass die bauausführende Firma die Daten weiterverarbeiten kann.
Nachdem das Volumen von beispielsweiser einer Miete bestimmt wurde, kann daraus die abzutragende Masse ermittelt werden.

Massenberechnung / Volumenberechnung

UAV-Vermessung (Drohne)

UAV -Vermessung steht für die Vermessung aus der Luft mittels eines „Unnamed Arial Vehicle“ (UAV), also einer ferngesteuerten Multikopter-Kamera-Drohne.

UAV-Vermessungen ergänzen eine Lücke im vermessungstechnischen Bereich. Ob auf groß- oder kleinflächigen Gebieten oder bei der Erfassung und Überwachung von beispielsweise unzugänglichen Bauten hilft eine Befliegung einen Überblick zu verschaffen und darüber hinaus in der photogrammetrischen Bildauswertung die terrestrische Erfassung zu ergänzen oder zu ersetzen. Gerade im schwer zugänglichen Gelände können detaillierte Aufnahmen verlässliche Daten liefern. So können beispielsweise Detaildarstellungen, Massenermittlungen und Digitale Geländemodelle für Baugruben, Steinbrüche oder andere schwer zugängliche Bereich problemlos erstellt werden.

Ein weiterer Anwendungsbereich liegt in der Erstellung von hochgenauen und aktuellen Luftbildern wie sie aus dem Internet wohl jedem bekannt sind. Die Detailtiefe kann dabei bis in den Zentimeter – Bereich hineingehen und liefert eine maßstäbliche und gestochen scharfe Abbildung.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, in jedem Fall stellt die UAV-Vermessung eine effiziente und zeitsparende Messmethode dar.

Die Einhaltung der Rechtsvorschriften ist uns im Einsatz der Technik sehr wichtig.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen hierzu haben oder überlegen, ob diese Art der Vermessung für Ihr Objekt oder Anliegen infrage kommen könnte.

UAV-Vermessung (Drohne)

Industrievermessung

Die präzise Erfassung, Ausrichtung und die Überwachung von industriellen Bauteilen, Maschinen und Anlagen stellen höchste Anforderungen an die Vermessung. Diese Arbeiten erfordern auf die jeweilige Aufgabenstellung abgestimmte Messverfahren und geeignete Messinstrumente, mit denen die geforderten Genauigkeiten erzielt werden können.

Unser erfahrenes Team setzt die hohen Genauigkeitsanforderungen mit hochpräzisen Messverfahren für Sie um, bietet Ihnen eine komplexe Überwachung und ermöglicht exakte Montagen von Maschinen und Bauteilen. Präzise Soll-Ist-Überprüfungen runden unsere Dienstleistungspalette der Industrievermessung ab.

Industrievermessung
Industrievermessung

Leitungsvermessung

Unter Leitungsvermessung versteht man unter anderem die Bestandsaufnahme, die Leitungsplanung sowie die Leitungsabsteckung.

Für die Trassierung benötigt man zunächst einen Lageplan als Planungsgrundlage. Nachdem die Leitung verlegt wurde, wird die genaue Lage und Höhe der Leitung vermessen um diese in den Plänen darzustellen.

Wir erstellen gegebenenfalls Einreichungsunterlagen für Behörden, oder bereiten die Daten für die Übernahme in ihr Geoinformationssystem vor.

Leitungsvermessung

Deformationsmessungen und Setzungsmessungen

Deformationsmessungen

Für die Analyse und Veranschaulichung von Deformationen an Bauwerken können aus dreidimensionalen Messdaten Oberflächenmodelle berechnet werden. Die benötigten Daten werden aus den tachymetrischen Punktmessungen gewonnen. Aus dem so gewonnenen digitalen Oberflächenmodell können Profile und Höhenschichtlinien abgeleitet werden und mögliche Bewegungen aufgemessener Punkte dokumentiert werden.

Typische Einsatzgebiete von Deformationsmessungen sind die Kontrolle von Dämmen und Talsperren, Gebäude, Gleise, Langzeitüberwachung von Brücken, abrutschgefährdete Hänge und Böschungen.

Die Entscheidung, welche Messinstrumente eingesetzt und wie die Messintervalle zur Überprüfung gewählt werden müssen, hängt dabei von vielen Faktoren ab und muss für den Einzelfall festgelegt werden.

Deformationsmessungen
Deformationsmessungen

Setzungsmessungen

Mit Hilfe von Setzungsmessungen werden gefährdete Objekte überwacht (z.B. Brücken und Talsperren). Durch Präzisionsnivellement werden definierte Höhenpunkte am Objekt in bestimmten Abständen kontrolliert.

Die dabei erreichbare Genauigkeit zwischen benachbarten Höhenpunkten kann je nach Erfordernis und äußeren Bedingungen sehr hoch sein. Diese richtet sich hauptsächlich nach dem eingesetzten Instrumentarium und kann besser als 0,1 mm sein.

Setzungsmessungen sind reine Höhenmessungen. Es werden keine Lagedeformationen bestimmt.

Setzungsmessungen

Nivellement

Bei einem Nivellement werden die Höhenunterschiede zwischen zwei Punkten ermittelt. Das Verfahren zur Auswertung eines Nivellements ist demnach eine Differenzbildung. Durch Aneinanderreihung mehrerer Aufstellungen kann dabei ein großer Bereich höhenmäßig erfasst werden. Bei einem Feinnivellement werden die Höhen bis in den Submillimeterbereich bestimmt.

Das Nivellement findet beim Ingenieurbau Anwendung, z.B. um ebene Flächen herzustellen, Maschinen waagerecht aufzustellen oder Gefälle zu bestimmen, damit Wasser fließen kann.

Damit über große Gebiete ein gemeinsamer Höhenbezug als Ausgangspunkt für die örtlichen Nivellements gegeben ist, werden von der Landesvermessung landesweit Höhenpunkte durch Nivellements miteinander zu einem Höhennetz verknüpft.

Nivellement

Fassadenaufnahme

Nicht nur für die Errichtung von Gebäuden ist die Fassadengestaltung der Nachbargebäude zur optischen Einordnung wichtig, auch für Umbaumaßnahmen werden belastbare Daten über die Fassadenstruktur und –bemaßung benötigt. Die Detailtiefe der hierfür durchzuführenden Fassadenaufnahme richtet sich nach der gewünschten Aussagekraft der Fassadenpläne. So genügt oft ein reiner Strukturplan ohne detaillierte Darstellung von Gesimsen und ähnlichem. Für Umbauten, die in die Fassadengestaltung eingreifen, sind diese Details jedoch schon wichtig.

Fassadenaufnahme
Nivellement

BFR Verm 99

Die Baufachlichen Richtlinien Vermessung (BFR Verm) regeln die vermessungstechnischen Anforderungen als Grundlage für den Aufbau und die Führung von Bestandsdokumentationen der Außenanlagen von Liegenschaften des Bundes.

Sie beinhalten Aufbaugrundsätze für eine bundesweit einheitliche Liegenschaftsbestandsdokumentation.

Es werden Anforderungen an die Erhebung, die dv-technische Bearbeitung, Dokumentation und Fortführung von Vermessungs- und Fachdaten definiert. Ziel ist es, die nach BFR Verm erhobenen Baubestandsdaten in das Liegenschaftsinformationssystem Außenanlagen LISA® – dem Geoinformationssystem für Liegenschaften des Bundes – zu übernehmen.